Intimität ist nicht gleich Sex!
Intimität ist viel mehr!
In erster Linie beginnt Intimität mit uns selbst (Into-me-I-see).
Dann im nächsten Schritt können wir intim mit jedem Menschen sein und dies muss überhaupt nichts mit Sexualität zu tun haben! (Siehe hierzu gerne auch meinen Artikel: Warum Intimität so wichtig ist für uns Menschen )
Intimität kann man auch mit Familienmitgliedern und Freunden genießen durch offene Gespräche, ehrlichen Austausch von Herz zu Herz, durch eine Schulter zum Anlehnen, eine wärmende Umarmung, eine herzliche Berührung, gemeinsames auf Toilette gehen, den Puddinglöffel teilen, den letzten Keks halbieren und all solche Sachen...
Intimität ist das Gefühl, wenn du jemandem sogar dann glauben kannst, wenn du weißt, dass du an seiner Stelle lügen würdest. Intimität urteilt nicht über den anderen und erschafft einen Raum zum Wohlfühlen, sich entspannen und gemeinsam Sein.
Intimität ist dass Gefühl, wenn du jemandem etwas anvertraust, auch wenn du weißt, dass du dich bei jedem anderen in Grund und Boden schämen würdest und es nicht aussprechen könntest.
Intimität ist das Gefühl, wenn du weißt, der andere mag dich trotzdem, auch wenn du jetzt ungewaschen bist, verheult, verkatert oder zu Tode betrübt.
Und darum ist Intimität so wichtig! Weil wir uns entspannen müssen! So selten sage ich das Wort 'müssen' Aber in diesem Kontext sage ich jetzt doch mal bewusst müssen!
Weil so viele Menschen extrem unter Stress und unter Spannung stehen. Und für viele ist es zu einem Dauerzustand geworden, der sich fast wie Normalität anfühlt. Als hätten sie sich an die wideren Umstände gewöhnt, ständig zu schaffen und funktionieren zu müssen. Doch wenn wir etwas verändern wollen in unserem Leben, dann brauchen wir Entspannung. (Entspannung als Voraussetzung für Veränderung)
Dieses permanente Müssen widerstrebt unserem freiheitsliebenden menschlichen Gemüt schon sehr. Es ist kein guter Nährboden für Entfaltung, Muse, Geborgenheit und wahre Intimität.
Ich glaube viele Menschen leben einfach kaum noch wahre Intimität, weil sie erstens nicht gelernt haben, wie das geht und zweitens einfach keinen Kopf dafür haben, sich auf diese wertvolle und erhebende Reise mit sich selbst einzulassen.
Mein Anliegen ist es , den Menschen die Intimität wieder nahe zu bringen und die verzerrten Vorstellungen, die über Intimität und Sexualität vorherrschen zu entwirren und aufzulösen. Denn wir Menschen brauchen Intimität, damit wir uns wohl fühlen, damit wir unser wahres Potenzial entfalten können und damit wir eine gesunde Gesellschaft erschaffen, in der jeder Mensch so sein darf, wie er ist und sich als Teil der Gemeinschaft fühlen kann.